
Schaukeln geht immer!
So viele Möglichkeiten zum Schaukeln im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Überall findest du Schaukeln – halte einfach mal Ausschau! Hollywoodschaukel, Brettschaukel, Nestschaukel, Hängematte, Relaxschaukel, Hängesessel, Schiffschaukel, Schaukelstuhl, Tellerschaukel, Gondelschaukel, Gitterschaukel, Yogatuch… Egal, ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: es gibt immer Gelegenheiten zum Schaukeln. Drinnen und draußen, chillig, relaxed, sportlich oder richtig wild.






Schaukeln geht in jedem Alter!
Schaukeln wirkt sich auf unser Gehirn aus: Endorphine werden ausgeschüttet. Das macht nicht nur glücklich, sondern auch der Puls verlangsamt sich, der Stress fällt von uns ab und es fällt leichter, zur Ruhe zu kommen. Kinder schlafen im Wiegen besser ein und Erwachsene können in einer Hängematte oder einem Schaukelstuhl wieder neue Kraft schöpfen. Mit dem Schaukeln verbinden wir die Zeit der Kindheit, in der Sorgen und Pflichten noch kaum existent waren und wir unbeschwert in den Tag hineinlebten. Das hat sich so stark eingeprägt, dass es viele Menschen auch heute noch unmittelbar entspannt, wenn sie an einem geeigneten Ort einfach mal wie ein Kind mit den Beinen baumeln. Während des Schaukelns wird das Gleichgewichtszentrum im Ohr stimuliert, was für ältere Menschen sehr wichtig ist. Das sanfte Schaukeln auf dem Schaukelstuhl beruhigt und sorgt für Entspannung und Wohlbefinden und das hilft in jedem Alter!
Warum Erwachsenen beim Schaukeln manchmal schlecht wird.
Eltern haben die Lizenz zum Autofahren, Kinder haben also die Lizenz zum Schaukeln – und lernen dabei sogar etwas dazu.
Eltern krempelt es schon beim Zusehen den Magen um: Mit vollem Schwung wirbeln ihre Kinder auf der Schaukel durch die Luft. Das macht ihnen gar nichts aus, vielen Eltern dagegen wird sofort schlecht. Wieso haben Kinder die Lizenz zum Schaukeln?
Man lernt ein Leben lang, das wissen alle Erwachsenen – und das klingt auch sinnvoll. Für manche ist es sogar Lebenseinstellung. Dass man durch Lernen auch etwas ver-lernen kann, leuchtet da wenig ein.
Kinder stoßen ständig gegen Tischkanten, stolpern über Stufen, plumpsen vom Stuhl. Später passiert das nur noch selten. Der Mensch verbessert im Laufe vieler Jahre stetig seine Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeit.
Aber genau deswegen wird dem Papa, der sich auf die Schaukel schwingt, schon nach Minuten speiübel. Sein Sohn dagegen wirbelt noch nach Stunden begeistert durch die Luft – ohne Anzeichen von Schwindel.
„Endgültig erforscht ist das Phänomen noch nicht, Kinder registrieren beim Schaukeln aber vermutlich weniger Informationen über die Augen“, sagt Professor Michael Strupp, Leiter der Schwindelambulanz an der Münchener Universitätsklinik. Die Schwindelambulanz heißt wirklich so und befasst sich mit Störungen der räumlichen Orientierung; es gibt sie auch an einer Reihe anderer Kliniken. „Die Informationen, die über das Gleichgewichtsorgan im Innenohr, die Augen sowie über Muskel-, Haut- und Gelenkrezeptoren gesammelt werden, müssen übereinstimmen“, erklärt der Münchener Neurologe.
Erwachsenen-Augen kommen nicht mit
Bei starker Beschleunigung wie beim Schaukeln kommen die Sinnesorgane also nicht mehr nach – gerade die geschulten Augen von Erwachsenen nicht. Die verschiedenen Informationen der Sinnesorgane stimmen nicht überein, der Körper reagiert mit Schwindel und Übelkeit.
Kinder haben den Vorteil, dass ihre visuelle Wahrnehmung beim Schaukeln vermutlich eine untergeordnete Rolle spielt. Anders gesagt: Der Körper der Kinder ist im Einklang, die Übelkeit bleibt aus.
Quelle zum Thema „Warum Erwachsenen beim Schaukeln manchmal schlecht wird“: spiegel.de/lebenundlernen/schule